Verfasst von Udo Kegelmann am

Wien, Wien, wir fahren jetzt nach Wien

Nach zehn erfolgreichen Jahren der Leonardo- und Erasmus+Kooperation mit dem Berufsschulzentrum OMNIA in Finnland hatten wir uns – nicht zuletzt aus Gründen der Nachhaltigkeit – entschlossen, eine neue europäische Kooperation für unsere Mediengestalter:innen einzugehen. Also „auf zu neuen Ufern“ hieß das Motto.

Einige Webrecherchen später und nach mehreren Telefonaten konnten wir den Kontakt zu einer sehr vielversprechenden Berufsschule in Wien herstellen. Es handelt sich dabei um die sog. „Graphische“, die Berufsschule für Fotografie, Grafik, Multimedia und Printmedia (https://www.graphische.net/). Obwohl, der Begriff der Berufsschule trifft es letztlich dann auch nicht so ganz, denn in Österreich gibt es die Möglichkeit, im Anschluss an die Berufsausbildung an dieser Schule noch die „Matura“, also das Abitur zu absolvieren.

Schulleiter Kurt Kölli war von Beginn an von der Idee einer Kooperation für unsere Mediengestalter sehr angetan und so entschlossen wir uns, ihn, sein Team und die Schule am 28. März 2022 zu besuchen.

Der Empfang vor Ort war von Beginn an sehr herzlich. Auf besonderen Wunsch der österreichischen Kolleg:innen hatten wir eine kleine Auswahl Bamberger Rauchbier mit im Gepäck und konnten so die Brücke zur Bamberger Kultur, zur fränkischen Lebensweise und vor allem zur Beruflichen Bildung im Speziellen schlagen. Nach der digitalen Präsentation unserer Schule und den mehrjährigen Erfahrungen der verschiedenen Abteilungen in europäischen Austauschprogrammen durften wir einen Einblick in die Grundkonzepte der österreichischen Berufsbildung werfen.

Schulleiter Kölli und sein Team diskutierten im Anschluss mit uns, auf welche Weise wir zusammenarbeiten könnten. Als eine mögliche Option für den ersten Flow könnte die Aufteilung unserer angedachten 15 Schüler:innen in verschiedene kleine, gestalterische Medienprojekte erfolgen, die gut zu den verschiedenen Ausbildungsschwerpunkten der Mediengestalter:innen passen. Konkrete Konzepte sollen noch vor der Sommerpause gemeinsam erarbeitet werden. Im Moment ist angedacht, dass wir vielleicht schon im September 2022 mit dem ersten Flow starten.

Wir konnten Wien selbstverständlich nicht verlassen, ohne die Schule noch näher kennenzulernen. Herr Kölli nahm sich noch reichlich Zeit, uns durch das Haus und die verschiedenen Druck- und Weiterverarbeitungswerkstätten zu führen. Wir waren sehr beeindruckt von der Ausstattungsmenge und -qualität der Wiener Gestaltungsschule. Insofern freuen wir uns außerordentlich, dass diese Kooperation zustande gekommen ist, wovon unsere Mediengestalter:innen mit großer Wahrscheinlichkeit enorm profitieren werden.

Mit vielen neuen Kontakten und wertvollen Eindrücken sind wir am Nachmittag mit dem Zug nach Hause gereist. Die hervorragende Zugverbindung untermauert unsere Zielsetzung, dass europäische Berufsbildungskooperationen auch aus ökologischer Sicht und im Sinne des Klimaschutzes langfristig nachhaltig sein können.

Dr. Udo Kegelmann, Christian Ecker